Victor Weichhardt

Victor Weichhardt, Maler lebte in Pasing in der Oselstr. 32

(Quelle: Pasinger Fabrik (Hrsg.). Mit Beiträgen von Franz Adam u.a. Architect August Exter - Villen-Colonien Pasing. München 1993, S. 120)  

Victor Weichhardt hat nach dem Tod von Otto Piltz einen Nachruf auf ihn verfasst.

Aus Otto Piltz Briefen:
4.5.1909 "Frühmorgens gehe ich öfters zu Weichardt und hole mir meinen Segen, abends verbringe ich häufig bei Gramel[1] in Altpasing bei gutem Augsburger Bier, bin dort ein sehr gern gesehener Gast, spiele Skat, Tarok oder Schafkopf, denke aber in Bälde mich diesem „Philistorium zu entziehen."

[1] Graml, ehemals Schützengarten

14.5.1909 "...Weichardt der „Erzieher“ salbt weiter ich war vorhin bei ihm, er lässt Euch grüßen.." 
26.4.1910 "...Heute kommen meine Sachen, habe mein Bild in den  Rahmen gestellt und siehe da, die Leute sagen, die Sache macht sich. Jedenfalls ist die Volksstimme entzückt über das Bild. Die letztere behauptet ein schöneres Tableau hätte ich noch nicht gemalt. Den Segen von Freund Weichardt habe ich auch. Orth bemängelt das Ganze, sieht falsche Töne allerorten und empfiehlt noch viele Arbeit. Genug, die „Palmenweihe“ steht da; zum Glück oder „Unglück“ lose ich als „Jurykandidat“ unseren Freund A. Bock daneben ähnliche Gesellen, so erhoffe ich keine goldenen Berge..."
7.5.1910

"...In jüngster Zeit Zeit beehrte mich das Universalgenie Baer öfters mit seinem Besuch, frug thächlich um mir seine Dichtungen, Lustspiele, Mährchen u.s.w. kann damit aber meinen Beifall nicht erwerben, die Sachen sind so zahm wie seine Bilder wild sind. Oft gehe ich währendem morgens bei mir aufgeräumt wird zu „Weichardt“ derselbe gießt in meine öfters aufgeregten Gefühle Oel in das schäumende Meer und gehe ich dann wohl temperiert nach hause, setzte mich im Lehnstuhl und lese irgend eine Geschichte aus „Fremden Zungen“ welche Lotte aus der Lesehalle besorgt..."

 

 

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