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„Die Heinemann’sche Kunsthandlung wurde 1872 von dem
Bildnis- und Genremaler David Heinemann (1819-1902) gegründet, der aus dem schwäbischen
Schlipsheim stammte. Ab 1890 arbeitete sein Sohn Hermann Heinemann (1857- circa
1920) mit und ab 1895 trat Theobald Heinemann als weiterer Teilhaber in das
etablierte Geschäft am Promenadenplatz im Hotel Max Emanuel ein. Sehr bald,
vielleicht schon zu diesem Zeitpunkt, existierten Zweigstellen der Firma
Heinemann in Frankfurt a.M., Bad Kissingen und in Nizza. Dort fanden von
Dezember bis Mai Jahr für Jahr große Kunstausstellungen im Palais Beaux Arts
statt. In München wurde neben der Kunsthandlung am Promenadenplatz im Jahr 1900
eine zusätzliche „Galerie Heinemann“ in der Prinzregentenstrasse 2 eröffnet.
Ab Dezember 1903 bezog die Kunsthandlung das neuerbaute Galeriegebäude am
Maximiliansplatz 3 (später Lenbachplatz 5 und 6), das von Emanuel Seidl
entworfen und im französischen Renaissancestil mit Empire-Motiven erbaut worden
war. Das Geschäft in München existierte bis 1937 oder 1938; danach ging es in
den Besitz von Heinrich Zinckgraf über, der die Firma in „Galerie am
Lenbachplatz“ umbenannte und bis 1954 leitete.
Bei Heinemann konnte man vor allem Münchner Maler sehen,
aber auch internationale Künstler aus den Nachbarländern. „Die Heinemanns
waren, neben Bernheimers, wohl die erfolgreichsten Kunsthändler in München.
Großzügig ließen sie an ihrem Erfolg auch die Bayerischen Gemäldesammlungen
teilhaben, denen sie nicht nur Gemälde von Sir Joshua Reynolds (1723-1792) oder
Sir Henry Reaburn (1756-1823) stifteten, sondern auch Leihgaben zur verfügung
stellten oder bei Staatsankäufen auf einen Teil des Erlöses verzichteten“
[Meissner, Karl-Heinz: Der Handel mit Kunst in München 1500-1945. In: Walser,
Rupert, und Wittenbrink, Bernhard (Hrsg.): ohne Auftrag. Zur Geschichte des
Kunsthandels. München 1989, S. 29.]“
(Quelle: Negendanck, Ruth. Die
Galerie Ernst Arnold (1893-1951): Kunsthandel und Zeitgeschichte. VDG. Verlag
und Datenbank für Geisteswissenschaften. Weimar 1998. S. 22)
Online
können die Verkäufe der Galerie Heinemann zwischen 1872-1939 recherchiert
werden
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