„Eine besondere Stellung nahm Louis Friedrich Sachse ein,
der 1828 in Berlin ein lithographisches Institut gründete. Er selber hatte bei
Aloys Senefelder gelernt. Neben eigenen Editionen übernahm er Fremdaufträge für
Künstler. 1853 bot die neu entstandene „Sachsesche Kunsthandlung“ schon
„Kunstausstellungen“ an, die von jedermann besucht werden konnten. Mitte der
sechziger Jahre stellte Sachse über 2000 Künstler aus dem In- und Ausland in
Berlin vor. Er nahm auf vielen Reisen Kontakte besonders zu französischen Künstlern
wie Delacroix, Rousseau und Corot auf. Sachse wurde geehrt und von Friedrich
Wilhelm IV. zum Kunstberater bestimmt. Später erhielt er den Titel
„Kommerzienrat“. 1874 ließ er ein neues Gebäude für seinen
„Internationalen Kunstsalon“ mit dem damals für Berlin neuen Oberlicht zur
Ausleuchtung der Bilder errichten. Durch die Nachkriegsrezession geriet er aber
in finanzielle Schwierigkeiten und musste 1875 sein Geschäft schließen.“
(Quelle: Negendanck, Ruth. Die
Galerie Ernst Arnold (1893-1951): Kunsthandel und Zeitgeschichte. VDG. Verlag
und Datenbank für Geisteswissenschaften. Weimar 1998. S. 24)
|