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Kloster Walderbach
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In den Jahren nach dem Tod seiner Frau Alma 1906 ist Otto
Piltz mehrmals im Kloster Walderbach zu Studienaufenthalten gewesen. Bisher sind
uns von den dort geschaffenen Bildern keine bekannt geworden. Die Briefe geben
uns einen guten Eindruck von seinen Aufenthalten in Walderbach. |
Aus
Otto Piltz Briefen:
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28.8.1907
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[Faksimile des Briefes]
M. l. Wilhelm!
Deine Zuschrift war mir eine große Freude, was thät ich
lieber als Eurer Einladung Folge leisten, muß aber von vorn herein erklären
„Es geht einfach nich“ Vor 4 Wochen hätte sich die Sache noch machen
lassen. In Roding hatte ich mit noch zehnerlei angefangen, dieselben warten auf
mein Wiederkommen. In Walderbach ist es ebenso. Ich krieche wie die Fliege jeden
Tag auf einen anderen Leim, weil es mir süß dünkt und erlebe die Täuschung
daß es nur Leim war. Nun muß ich unbedingt einige Sachen retten, damit der
Schornstein im Winter rauchen kann. Vor 4 Wochen ließe sich meine Reise
überhaupt nicht bewerkstelligen, dann wird es zu spät in der Jahreszeit und
meine Anwesenheit in Pasing wird unbedingt nöthig. Dies zu meiner
Entschuldigung! Der Gedanke mit meiner lieben Marie einige Tage hier zu verleben
wird Euch verständlich sein, gestehe offen, daß ich oft
rechte Sehnsucht nach Ihr habe. In letzten Tagen hätte ich auch Ihrer
Aufsicht bedurft. Ein letzter Johannistrieb muß bei mir erwacht sein, ich habe
fast gelumpt und mich kaum der Gefahr entrißen ein alter Narr zu sein. Das
Walderbach hatt’s an sich, die alte Klosterwirthschaft mit der drolligen
Gesellschaft hat es mir angethan. In letzter Woche zum Schützenfest war das
ganze Haus voll. Die handelnden Persönlichkeiten sind dabei die folgenden.
Neben den
1.)
Oekonomierath Reiser,
der Wirth
2.)
Frau Rat „ Wirtin
3.)
Maria deren Tochter
4.)
Fritz der Sohn
5.)
Staatsbaumeister Diriengel[?]
6.)
Oberlehrer Ziegler
mit Familie
7.)
Anna Ring
Sommergast
8.)
Der Herr Praktikand Rentbeamte
9.)
Herr Reiter
„
10.)
Her Reb.
„
11.)
Die lustige Wittwe
12.)
O. Piltz Kunstmaler
dazu
kommt noch Frau Bas, eine Verwandte.
In
Walderbach kann man leicht als interessanter Mann geschätzt werden, die
Gelegenheit wollte ich mir auch zu Nutze machen; auch mir sollte ein „Antheil
an der Sonne werden“
Vorerst
bewarben sich alle Tischgenossen um die Gunst des Fräulein Ring, auch ich
erkämpfte mir mein Antheil, hatte aber mit dem Staatsbaumeister, welcher hier
den Kirchenbau leitet einen schweren Stand, derselbe sehr positiv gläubig stark
ultramontän, Freund von Faruk u.
Teller in Pasing, trotzdem sehr umgänglich und eine ehrliche offene Natur. Die
Familie Ziegler aus Nürnberg bemuttern Fräulein Ring, dazu kam der Sohn „Apothekerstudent“
in dem erwuchs ein gefährlicher Gegner in unserer Bewerbung um Fräulein Ring.
Das nahe Schützenfest brachte aber die Wittwe aus Augsburg. Kinder! dieselbe
ist reizend. Ganz schwarze Haare nur mittelgroß, ganz leichter Ansatz zum
Dickwerden; spricht mit allerliebster Reserve und zieht sich berückend an,
natürlich schwarz, den Hals etwas frei, darauf ein recht gutes Schmuckstück,
in Ohren kleine Brillianten und ab und zu etwas Schett
an dem Kleid, aber die reizend gplegten Hände und erst das Goldfingerchen!
wenn sie beim Gebet das Kreuz etwas markirt und den Kopf ein wenig schief hält
ist Sie wirklich zum anbeißen. Genug ganz das Gegentheil meiner Schwester.
Natürlich mußte ich das Schützenfest mitmachen. Fräulein Ring hatte in
Roding zu thun erhielt den ehrenden Auftrag mir etwas frische Wäsche
mitzubringen, brachte auch eine frische Unterhose ein Hemd ein Paar Strümpfe
zwei weiße Taschentücher und für 50 Pf. Terpentinöl. Am Sonntag hatte ich
mir noch die Haare scheren lassen, den Bart hatte ich mit etwas Faselin
aufgericht, so brach der erste Festabend mit Einzug der Schützen vom
Schießplatz an; So, urwüchsig wie nur etwas sein kann, dies Jauchzen und
Kröhlen es war köstlich, die Musik war von Roding gekommen. Natürlich saß
ich neben der lustigen Wittwe, wir sprachen recht ernste Sache und verstanden
uns recht gut. Das liebe Frauchen erzählte mir, daß Sie vor einem Jahr hier so
köstliche Stunden mit Ihrem Männchen erlebt hätte und hätte nicht
wiederstehen können das allerliebste Walderbach wieder zu besuchen. Übrigens
muß der verblichene in der That ein jovialer, lieber Herr gewesen sein; der Tod
hat ihn am Schreibtisch plötzlich ereilt. Nachdem die Musik heiterer wurde,
kamen alle möglichen Lieder zum Vorschein; Alle sangen wie verrückt mit und
getrunken wurde unsäglich viel Bier, ich that auch das Meinige dazu;
schließlich wurde im Hausgang auf Soolenhofer Platten getanzt was‘s Zeug
hielt. Jetzt zeigte ich was ich noch konnte und bewog Frau Prokurist beinahe zu
einem Walzer, Sie stand schon auf dazu. Nun Kinder! Marie! Du weißt wenn ich
Sauerkraut esse! Die Bratwürste waren übrigens vorzüglich dazu. Bier trank
ich genügend um mir Kraft zum Tanzen zu verschaffen und setzte das löbliche
Thun auch bis zum Schluß gegen 2 Uhr durch. Dann ging aber mein Leiden los,
kein Auge konnte ich zu thun und ich war in einem Zustand, nicht zu beschreiben.
Am Montag, den eigentlichen Festtag brachte ich bis zum abend trostlos zu, zum
Glück schlief ich nach Tisch eine Stunde. Nun wollte ich doch so schmachvoll
nicht vom Schauplatz verschwinden. Der Festball fand im alten halb verfallenen
Kapitelsaa[l] statt; der Plafond ist mit dem Gastmahl zu Canaa geschmückt, Tannenbäume
an die Wände gelehnt thaten das Ihrige. So ließ ich mir ein Fläschchen Wein
geben, aß ein gefülltes Rebhühnchen und that mit der schönen Wittwe,
Fräulein Ring u.s.w. ganz feudal. Zu meinem Schmerz wurde ich aber bald gewahr,
daß ich zum Herzbrechen gar nicht geeignet war. Die Begehrte war zum Tanz
vorerst nicht zu bewegen. Aber Ihr Friedolin, ein frommer Knappe, Herr Reiter
vom Rentamt, bewog die Spröte zur Francaise. Der Herr Staatsbaumeister eroberte
Fräulein Ring und mir blieb nur die Augenweide, die Angebetete mit höchster
Grazie zwischen Herr Reiter welcher stampfte und schrie wie ein Hirsch decken so
sprang und mit den Fingern schnalzte bewegen zu sehen; dazu flog das liebe
Fräulein Ring, zwischen den Baumeister und den langen, Giftmischernden
Apotheker, gegenseitig in die Arme. So faßte mich eine stille Wehmuth, dazu
aufrichtiger Trotz. Dies bewog mich der Musik einen Thaler zu opfern und einen
extra Walzer spielen zu lassen, denselben habe ich denn auch in den Armen der
lustigen Wittwe, gekostet. Nun wurde die ganze Nacht weiter gewerkelt, bis früh
5 Uhr. Ich legte mich zu Bett, erwachte bei hellem Sonnenschein und siehe da „ich
war frisch und munter wie nie, hatte keinen Tattrich und konnte mit Lust
arbeiten. Die Hauptsache aber, ich hatte eingesehen „Alter schützt vor
Thorheit nicht“! Hättet Ihr mich gesehen wäre Euer Gedanke gewesen „Der
Alte macht sich zum Spott seiner Enkel“.
Heute reist die Schöne wieder heim nach
Augsburg, Zieglers mit den Apotheker sind auch heim; nur der Baumeister und ich
ringen noch um die Gunst des „Fräulein Ring“, ich aber habe Einkehr zu
halten, sehe ein, ich ziehe auch dan den Kürzeren.
Es herbstelt stark!!
Wahrscheinlich werdet
Ihr mich nicht sehr bemitleiden, sollt es auch nicht! Jedenfalls wollte ich Euch
klar machen wie ich meine Zeit ausgenutzt habe. Uebrigens meine liebe Marie! ich
zeige Dir auch den Schauplatz meiner Thätigkeit, wir gehen einen Tag von Roding
nach Walderbach.
Am 3ten Sept. kommt
Eduard
nach Roding zum Namenstag seiner Mutter, dann hoffe ich dort zu sein.
Mein lieber Wilhelm!
behüte meine liebe Marie solange es Euch gefällt, schickt Sie aber nicht gar
so spät nach Roding ich freue mich zu sehr darauf. Die Dauer meines Aufenthalts
überhaupt kann ich heute nicht bemessen.
Anfang Oktober
möchten wir aber wieder heim sein.
Viele beste Grüße Euer lieber Vater.
Leitet die Renovierung der
Klosterkirche 1907-1910 ?
wurde in späteren Briefen
„Rentamtmann“
genannt
gemeint: Jet [engl.] der,
Petrologie: der Gagat , [grch. Gagates, nach der Stadt Gagas in Kleinasien]
der Jet, eine zu Schmuckzwecken verwendete polierbare, bitumenreiche,
tiefschwarze Braunkohle. (Meyers grosses Taschenlexikon in 25 Bänden. 7.neu
bearbeitete Auflage, Mannheim 1999.)
Röschen
Becker aus Wetzlar
hier handelt es sich um
das Deckengemälde „Das Gastmahl des ägyptischen Joseph“, gemalt von Otto
Gebhard ca. 1768/70
Eduard Heckenstaller,
Ehemann von Lotte, Schwiegersohn von O.P.
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1.9.1907
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Meine liebe Marie!
Was hast Du zu meiner
Epistel an Wilhelm gesagt?
Du siehst daraus, daß
es mir in der That gut geht. Die lustigen Tage von Walderbach sind vorüber,
die paar Sommergäste über alle Berge und der Ernst des Lebens fordert sein
Recht. Liebchen! Es thut mir unendlich leid nachdem ich Deinen Brief
erhalten habe, Du gutes Kind nimmst es als ausgemachte Sache, daß ich zu
Euch reisen müßte, es geht aber mit den besten Willen jetzt nicht, zudem
habe ich ein neues Bild hier angefangen „Hopfenzupfende Kinder" [evtl.
dieses!] Dasselbe könnte recht gut werden. Die Geschäfte in
Pasing fordern unsere Anwesenheit zu nöthig im Oktober und wäre ich in
Westfalen zu Studienzwecken gern längere Zeit anwesend. Die Hauptsache aber
liebes Kind hast Du gar nicht in Rechnung gezogen. Meine Equipierung müßte
ich in Pasing selbst vornehmen, reiste ich dorthin käme ich sicher nicht
fort. So leid es mir für Dich thut müssen wir dieses Jahr auf ein
Zusammensein bei Deinen Lieben verzichten. Der Gedanke mit Dir einmal einige
Tage auf Studienreise zu sein, ist mir so köstlich, daß ich absolut nicht
darauf verzichten will, wahrscheinlich ist es dieses Jahr die letzte Möglichkeit
und offen gestanden liebes Herz, ich sehne mich nach Dir. Uebrigens habe ich
ein paßendes Mädchen, fast „Fräulein“ in Aussicht, Dieselbe versteht
zu wirthschaften, kocht macht alles, jedoch laße ich das Engagement Dir.
Uebrigens bleibe ich
immer noch in Walderbach, schreibe mir hierher. In Roding habe ich mir kärglich
Sachen geholt „die machen keine g‘ten Köpfe zu meinem Ausbleiben“ Du
wirst vollständig einsehen wie richtig es ist, daß ich den hiesigen
Aufenthalt vorziehe; mit Dir gehe ich auf einge Tage nach Walderbach, schon
wegen des Mädchens.
So mußt Du Liebe,
jedenfalls Deine Entschließungen anders treffen, komm, wenn Du willst, aber
komm!! In der letzten Woche des September möchte ich Dich gern erwarten.
Schreib mir darüber mein liebes Kind wie Du Deine Reise einrichtest.
Wie immer E. l. Vater
NS: Die lustige Wittwe
hat sich als Köchin und Fräulein Ring als Stubenmädchen bei mir
angeboten.
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3.9.1907 |
Walderbach, Dienstag
Meine liebe Marie!
Heute ist „Regentag“
leider! leider! Und der letzte Hopfen liegt da; so wird das Bildchen wol
kaum fertig werden können. Habe mittlerweile wieder viel schönes gefunden
zum fertig werden ist hier überhaupt nicht!
Mit der Familie des
„Rentamtmanns“ bin ich sehr bekannt geworden und die Annehmlichkeiten
hier erwachsen mit jedem Tage. Ich glaube ich habe Dir den Mund wässrig
genug gemacht damit Du gern zu Deinem Öttchen kömmst und zuvor nach
Walderbach, Roding besuchen wir einmal von hier aus „Sabine wird einen
Kopf machen wenn ich nächstens meine übrigen Sachen hier hole. Du sollst
dann nach Herzenslust malen, zwei Staffeleien habe ich; Paletten in
Ueberfluß.
So viel Schönes wie Du hier findest hast Du noch nicht gesehen, einfach wunderbar;
jedenfalls wirst Du Dich glücklich preisen mit mir einmal hier gewesen zu
sein.
Jetzt dreh ich den Spieß
einfach um, bringe doch Wilhelm mit, es wäre einfach großartig Wir
wiederholen dann die schönen Tage von Walderbach und der Lust soll kein
Ende sein.
Die Annehmlichkeiten für
einen schönen Landaufenthalt sind hier so bedeutend, dazu noch die billige
Existenz, die weiten [?] Logies [?] und eine lustige Gesellschaft, den
Amberger Regierungsbaumeistereingeschlossen. Wilhelm komm mit!!! Nun liebe Marie,
geschrieben habe ich Euch genügend, werde jedenfalls wenig mehr hören
lassen.
Erwarte aber bad eine
Nachricht wie Du, oder Ihr, es einrichtet.
Euer
lieber Vater.
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12.12.1908
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".....In mein
geliebtes Walderbach gehe schon im Februar und hege die überschwengliche
Absicht, dort ein unsterbliches Werk zu machen, welches man mir nächstes
Jahr zur hiesigen Ausstellung nicht hinausschmeist...."
[In
der Münchener Ausstellung 1909 im Glaspalast stellt er den
"Waldweiher" und 1910 die "Palmenweihe" aus] |
November 1909
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"...Inwendig habe ich eine große Schaffensfreudigkeit, dämme dieselbe aber zurück und
warte darauf daß die Sonne so sehr steigt, dann geht’s nach Walderbach...." |
17.1.1910
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".....Bekümmern thut mich das herrliche „Frühjahrswetter“ weil ich befürchte ich werde
dafür in Walderbach frieren müssen...." |
2.3.1910
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"....Jedenfalls
komme ich mir in meinem künstlerischen Bestrebungen wirklich rührend vor,
bin immer mehr für die „Moderne“ und liege an der Kette wie ein alter
Hund. Kürzlich war ich in allen Ausstellungen, bei Brakel bei Sontheimer
welcher eine Konkurrenzgalerie aufgemacht hat und habe mich vollgesogen,
morgen gehe ich in die Sezession, hasche mir später noch die Umhängungen
in der Pinakothek, besorge meine Geschäfte für Walderbach, packe dann ein
und reise im Laufe nächster Woche dorthin....Von
Walderbach bekommt Ihr Nachricht wenn ich angekommen bin, bis dahin schreibe
ich nicht wieder, ersehne aber die angenehmsten Nachrichten von Euch, Muli!
[Kosename für Marie] ängstige Dich nicht um mich ich werde recht
vorsichtig sein und bei schlechtem, kalten Wetter im Heimgarten der Frau
Oberschreiber sitzen.
..." |
10.3.1910 |
M.
L. Kinder!
Bin also glücklich in Walderbach, gehe bei herrlichen Wetter spazieren
und erwarte meine Sachen. Der Idee ein gewichtiges Bild zu malen steht
nichts im Wege, heute war ich im Pfarrhof und bekam bereitwilligst die
Erlaubniß in der Kirche malen zu können. Der Kaplan ist übrigens nicht
mehr anwesend. Mit Rentamtmanns werde ich den Geburtstag der Regenten in
Nittenau verleben. Von der Rabl erhielt ich Nachricht, daß das „holländische
Mädchen“ verkauft sei, natürlich das Schlechteste von den Sachen. E. l.
Öttchen
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23.3.1910
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"....Vorhin habe ich die
Kirche verlassen, in dieser Woche kommt ein Gottesdienst auf den anderen, tröste
mich aber weil ich so durchfroren bin und mir diese Pausen immer angenehm
sind um mich bei Frau Oberschreiber
in den grübigen Stübchen durchzuwärmen, auch diesen Brief schreibe ich
daselbst. Grüße von dieser vortrefflichen Frau werden mir eben an die
junge Mutter aufgetragen. Heute bin ich sogar so frei zu glauben mein Bild
werde ein Gutes.
Denkt Euch, ich male das
Bild an Ort und Stelle, die Modelle nehme ich in die Kirche direkt vor dem
Hochaltar, das ist doch alles „Mögliche.
Da ich die Sache aus ziemlicher Differenz male, glaube ich, daß es auch
keine Pingelei wird...."
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10.4.1910 |
"....Euerm Alten geht es gut, trotz allem Frierens
ausgezeichnet. Wie mein Bild wird weiß ich nicht, bin aber so muthig,
dass ich den Kopf nicht verliere, auch dann nicht wenn es wieder eine
Enttäuschung ist...." |
26.4.1910 |
"....Heute
kommen meine Sachen, habe mein Bild in den Rahmen gestellt und siehe da, die Leute sagen, die Sache macht sich.
Jedenfalls ist die Volksstimme entzückt über das Bild. Die letztere
behauptet ein schöneres Tableau hätte ich noch nicht gemalt. Den Segen von
Freund Weichardt habe ich auch. Orth bemängelt das Ganze, sieht falsche Töne allerorten und empfiehlt noch
viele Arbeit. Genug, die „Palmenweihe“ steht da; zum Glück oder „Unglück“
lose ich als „Jurykandidat“ unseren Freund A. Bock daneben ähnliche Gesellen, so erhoffe ich keine goldenen Berge...." |
7.5.1910 |
"....Eigentlich wollte ich noch lustig schreiben; kann es
aber nicht, vergangene Nacht habe ich zu schlecht geschlafen, zudem träumte
ich bestimmt, daß man mir meine „Palmenweihe in Walderbach heraus
geschnitten hätte, wahrscheinlich geschieht dies und regt mich alten Kerl
die Sache im Voraus schon so auf, daß ich aller Selbstbeherrschung bedarf
um nicht thöricht zu werden...." |
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