Ausstellungen

Der jährliche Pariser Salon war Vorbild für die Ausstellungen in deutschen Kunststädten. 

Die wichtigsten Foren waren die jährlichen Kunstausstellungen in Berlin, Düsseldorf und München. Die Künstler stellten eine Auswahl ihrer Werke der Jury vor, die darüber entschied, wer mit welcher Anzahl auf der Ausstellung präsentieren durfte. Die meisten Künstler konnten nur ein Werk ausstellen, während die arrivierten Gelegenheit erhielten, mehrere Bilder ihrem Publikum vorzustellen. Für den Erfolg war die Nähe zum Jurymitglied und die Bekanntschaft mit dem Kritiker förderlich. Der Künstler beobachtete argwöhnisch Raumauswahl und Platz für die Hängung seiner Bilder. So schrieb Karl Orth 1905 in sein Tagebuch:

"In Kaiserslautern betrachtete ich meine Bilder in der Ausstellung. Die kamen leider nicht zur Geltung, weil Umgebung, Aufhängung u. Licht möglichst ungünstig waren. Sprach auch mit H. Direkt. Moser u. Prof. Geiger."

Diese Ausstellungen mit Hunderten von Bildern wurden in den Kunstzeitschriften in Fortsetzungsartikeln mit Ausführungen über die Architektur der Ausstellung, Hängung der Bilder und Aufstellung der Plastiken beschrieben. Danach wurden die Kunstwerke besprochen in den Kategorien Historien-, Genre-, Bildnis-, Landschaftsmalerei und Skulpturen. Für einen Maler war es eine große Ehre, wenn sein Name in dem Bericht aufgezählt oder gar eines seiner Bilder besprochen wurde. 

Die Ausstellungs-Kataloge nannten Künstler und Titel der Werke und wiesen aus, ob das Gemälde käuflich war, Werke mit Abbildungen im Anhang waren entsprechend gekennzeichnet. 

Die Ausstellungen wurden gut besucht und viele Bilder fanden so ihren Käufer aus dem öffentlichen Bereich, den Museen, staatlichen Institutionen oder Privatsammlern.

Otto Piltz beteiligte sich vor allem an den Berliner "Akademischen Jahresausstellungen" und den jährlichen Ausstellungen der Künstlergenossenschaft und der Münchener Sezession im "Glaspalast". Aber auch die seltenen Gelegenheiten im Ausland auszustellen, ließ er sich nicht entgehen.